Influenza („Grippe“) einschließlich Empfehlungen zum persönlichen Schutz

Was ist die Influenza und wie wird sie übertragen ?

  1. Was ist die Influenza ?
  • Die Influenza, umgangssprachlich „Grippe“ genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren ausgelöst wird. Im Gegensatz zu dem häufig fälschlichen Gebrauch des Begriffs „Grippe“ für jede Art von oberer Atemwegsinfektion, handelt es sich bei der echten Influenza um eine schwere, fieberhafte und den ganzen Körper betreffende Erkrankung, die sich nicht durch Schnupfen äußert.
  • Die Erreger sind verschiedenste Influenza-Viren, die schnell und häufig mutieren, d.h. ihr Äußeres und ihr Verhalten ändern. Es gibt Influenzaviren, die typischerweise Menschen befallen („humanpathogene Influenzaviren“) und solche, die eigentlich auf bestimmte Tiere (z. B. Vögel, Geflügel oder Schweine) spezialisiert sind. Letztere können jedoch unter bestimmten Voraussetzungen, durch Änderung Ihrer Erbinformationen, dann auch Menschen befallen (sog. „Vogelgrippe“, „Schweinegrippe“). Diese Viren sind besonders gefürchtet, da in ihnen das Potential schlummert schwere Erkrankungen mit Millionen Toten auf der ganzen Welt (sog. „Pandemien“) hervorzurufen (z. B. sog. „Spanische Grippe“ in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts).
  1. Was sind die Krankheitszeichen ?
  • Die Influenza äußert sich typischerweise durch plötzlich auftretendes Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Kopf- und/oder Gliederschmerzen sowie Husten.
  • Allerdings kommen auch weniger beeinträchtigende Verläufe vor.
  1. Wie ist der Krankheitsverlauf ?
  • Die meisten Erkrankten erholen sich wieder ohne eine spezifische Therapie. Jedoch gibt es wohl kaum eine Erkrankung, die vergleichbar viele Auswirkungen wie medizinische Konsultationen, Krankenhausaufenthalte, Todesfälle und wirtschaftliche Konsequenzen wie z. B. Arbeitsunfähigkeiten hat. Die akute Erkrankung dauert in der Regel ca. zwei bis fünf Tage, nach ca. 1 Woche haben sich die meisten Patienten weitgehend erholt. Jedoch kann es bei einigen Patienten zu einer über mehrere Wochen anhaltenden Leistungsschwäche kommen.
  • Die häufigsten Komplikationen sind Lungenentzündungen, die meist bei älteren Menschen, durchaus aber auch bei jungen, gesunden Patienten auftreten können. Eine zunächst über einige Tage bestehende Besserungstendenz ist dabei nicht untypisch.
  • Bei einigen Patienten können auch andere Komplikationen auftreten, beispielsweise eine Muskelentzündung, ev. mit Nierenbeteiligung, eine Herzmuskelentzündung und sehr selten eine Beeinträchtigung des Nervensystems auftreten.
  1. Wer kann von der Influenza („Grippe“) angesteckt werden ?
  • Im Prinzip kann jeder, der Kontakt mit infizierten Personen hat, angesteckt werden.
  • Vorsicht ! Infizierte müssen noch keine Krankheitszeichen haben, auch wenn die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Influenza mit einigen Stunden bis wenigen Tagen relativ kurz ist !
  • Besonders gefährdet sind Menschen, die viel Kontakt zu anderen Personen haben, im Berufsleben sog. „Personen- oder Kundenverkehr“.
  • Im medizinischen Bereich Tätige sind am meisten gefährdet.
  • Größere Menschenansammlungen, beispielsweise kulturelle oder Sportveranstaltungen, aber auch öffentliche Verkehrsmittel sind eine Umgebung, die Infektionen begünstigt
  1. Wie wird die Influenza („Grippe“) übertragen ?
  • Die Viren werden in erster Linie per sogenannter „Tröpfcheninfektion“, also durch Niesen und Husten von Infizierten auf andere Menschen übertragen.
  • Weiterhin können die Viren über die Hände (z. B. Händeschütteln !) übertragen werden, z. B. durch das Berühren von Nase, Mund und Augen mit infizierten, auch den eigenen, Händen. Da die Viren auch noch außerhalb des Körpers, z. B. auf Oberflächen (z. B. Türklinken, Computertastatut) eine Zeitlang überleben können, besteht auch dadurch eine Gefahr
  1. Wer ist besonders gefährdet, eine schwere Erkrankung zu bekommen ?
  • Die Viren werden in erster Linie per sogenannter „Tröpfcheninfektion“, also durch Niesen und Husten von Infizierten auf andere Menschen übertragen.
  1. Was mache ich im Verdachtsfall ?
  • Wenn Sie sich krank fühlen, vereinbaren Sie so schnell wie möglich telefonisch einen Termin bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt. Gehen Sie nicht einfach hin und schildern Sie schon am Telefon Ihre Beschwerden (und Befürchtung), damit Sie andere Patienten im Wartezimmer (medizinische Personal)
  1. Gibt es eine Therapie ?
  • Für die Therapie stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, die innerhalb von 2 Tagen nach Infektion gegeben, die Erkrankungsdauer einer unkomplizierten Influenza reduzieren und schwerere Verläufe verhindern können.
  • Zusätzlich kann noch eine lindernde Therapie der Symptome durchgeführt werden.

Wie kann man sich schützen ?

Da bis jetzt kein Impfstoff auf dem Markt erhältlich ist, sind insbesondere das persönliche Verhalten bzw. die Hygiene wichtig um eine Übertragung zu vermeiden. Beachten Sie folgende Regeln zum persönlichen bzw. zum Schutz Ihrer Umgebung:

  1. Häufig Hände waschen
  • Händewaschen ist eine wissenschaftlich erwiesenermaßen sehr gute Maßnahme, um sich vor der Übertragung von Viren zu schützen.
  • Waschen Sie sich mehrmals täglich mit Seife für mindestens je 20-30 Sekunden die Hände; vergessen Sie nicht die Fingerzwischenräume
  • Waschen Sie sich insbesondere die Hände, wenn Sie viel Kontakt mit anderen Menschen hatten (z. B. Händeschütteln)
  1. Hände vom Gesicht fernhalten
  • Viren, die Sie an Ihrer Hand haben, können so auf die Schleimhäute übertragen werden und so zu einer Infektion führen
  • Berühren Sie nicht das Gesicht, insbesondere Mund, Nase und Augen mit Ihren Händen
  1. Richtig husten und niesen
  • Die Viren werden in erster Linie durch eine sogenannte „Tröpfcheninfektion“ übertragen, also über Husten und Niesen.
  • Halten Sie grundsätzlich beim Husten und Niesen großzügig Abstand von anderen Personen, drehen Sie sich möglichst weg.
  • Niesen und Husten Sie keinesfalls in die Hand; wenn keine anderen Personen in der Nähe sind, oder Sie sich ganz weggedreht haben, Niesen und Husten Sie ohne etwas vor das Gesicht zu halten in Richtung Boden
  • Ansonsten: benutzen Sie ein Einmaltaschentuch, das Sie anschließend sofort wegwerfen oder husten und niesen Sie in die Ellenbeuge; vergessen Sie nicht, anschließend wenn möglich die Hände zu waschen
  1. Enge Kontakte meiden
  • Verzichten Sie auf Körperkontakte wie Umarmungen und Begrüßungsküsschen; dies gilt umso mehr, wenn Sie sich oder der andere krank fühlen
  1. Menschenansammlungen meiden
  • Meiden Sie soweit es geht größere Veranstaltungen und Menschenansammlungen wie Konzerte, Sportveranstaltungen usw.
  1. Regelmäßig lüften
  • Das regelmäßige Lüften von geschlossenen Räumen (mind. 3-4 mal pro Tag für je 10 Minuten) trägt zu einer Verminderung der Virenanzahl in der Luft bei. Zusätzlich kann dadurch, insbesondere in klimatisierten Räumen, die Austrocknung von Mund- und Nasenschleimhaut verhindert werden.
  1. Andere schützen
  • Wenn Sie erkrankt sind, sollten Sie Abstand zu Ihren Mitmenschen halten und das hygienische Niesen und Husten beachten. Noch besser ist es, wenn Sie bei Kontakt zu anderen Menschen sicherheitshalber eine einfache Atemschutzmaske („OP-Maske“) tragen
  • Desinfizieren und waschen Sie Ihre Hände mehrfach am Tag und meiden Sie Körperkontakte

Weitere Informationen

www.wir-gegen-viren.de

www.rki.de

Reiseempfehlungen/-warnungen

www.auswaertiges-amt.de

www.fit-for-travel.de