Leptospirose

Definition, Verbreitung und Übertragungsweg

Die Leptospirose, eine Erkrankung die durch Leptospiren verursacht wird, kommt weltweit, be-sonders in ländlichen Gebieten, vor. Als Reservoir für diese Bakterien dienen insbesondere Ratten und Mäuse, die die Erreger mit den Exkrementen an die Umwelt abgeben. Für Touristen, insbesondere Hoteltouristen besteht nur ein geringes Risiko. Bei längeren Aufenthalten in ländlichen Gebieten steigt das Übertragungsrisiko durch Wasserkontakt. Die Übertragung erfolgt meist durch warmes Wasser über die Haut, beispielsweise durch kleine Wunden.

Krankheitsbild

Die meisten Infektionen führen auch zu einer entsprechenden Erkrankung. Zwei Tage bis vier Wochen nach der Infektion kommt es zu hohem Fieber mit Schüttelfrost und ev. anderen Allge-meinsymptomen. Das Fieber kann in zwei bis vier Schüben verlaufen. Die Erkrankung kann sich zudem mit Magen-Darmbeschwerden, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen äußern. Komplikationen ergeben sich, wenn eine Leber- oder Nierenentzündung (Hepatitis, Nephritis) oder eine Hirnhautentzündung (Meningitis) auftritt. Die Sterblichkeit beträgt ca. 3 bis 10 %.

Diagnose und Therapie

Die Diagnose kann durch direkten Nachweis der Erreger im Untersuchungsgut gestellt werden. Zusätzlich existieren immundiagnostische Verfahren, die über den Nachweis von Antikörpern („Abwehrstoffe“) anzeigen können, ob der Betroffene Kontakt zu den Erregern hatte.
Neben einer symptomatischen Therapie, die darauf abzielt die Beschwerden zu lindern, kann eine Therapie mit bestimmten Antibiotika durchgeführt werden. Allerdings kann die Erkrankung dennoch einen ernsten Verlauf nehmen.

Verhalten bei Verdacht auf Leptospirose

Im Aufenthaltsland: Beim Auftreten der in der Anfangsphase wenig spezifischen Gesundheitsstörungen sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Dieser wird über die weitere Vorgehensweise entscheiden.

Nach Rückkehr: Bei neu aufgetretenen Symptomen bitte sofort einen Arzt aufsuchen und diesen auf die Reise hinweisen.

Vorbeugung

Vorbeugend sollten in Gebieten, aus denen bekannt ist, daß Infektionen unter der Bevölkerung häufiger sind, feuchte Bereiche wie Wasser, Sumpfgebiete u. a. gemieden werden. Eine gute Versorgung auch kleinster Hautwunden ist empfehlenswert. Schutzimpfungen sind auf dem Markt nicht erhältlich.