Gelbfieber

Definition, Verbreitung und Übertragungsweg

Bei Gelbfieber handelt es sich um eine tropische Viruserkrankung, die ebenso wie Dengue-Fieber und Japanische Enzephalitis durch Stechmücken übertragen wird.
Verbreitungsgebiete sind der sog. „Gelbfiebergürtel“ in Zentralafrika (nördliche Gebietsgrenze zwischen Senegal und Äthopien, südliches Tansania, Sambia bis Angola) und bestimmte Länder in Lateinamerika (Panama südöstlich des Kanals bis Bolivien und Südbrasilien). In Asien hingegen gibt es kein Gelbfieber. Zwar kommen dort die Überträger – Mücken vor, weshalb in vielen asiatischen Ländern eine Gelbfieberimpfung Pflicht bei Einreise aus einem Infektionsgebiet ist, aber keine Gelbfieberviren. Das Haupterregerreservoir stellen Affen dar. In Stadtgebieten besteht deshalb kaum ein Infektionsrisiko.
Insgesamt ist das Gelbfieber heutzutage eine selten auftretende Infektionskrankheit, da die Durchimpfungsrate in den betroffenen Gebieten durch große Impfkampagnen, die auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt wurden, relativ hoch ist.

Krankheitsbild

Mit dem Ausbruch der Erkrankung ist ca. 3 bis 6 Tage nach dem Stich zu rechnen. Wie bei vielen anderen viralen Tropenkrankheiten stehen auch hier eher unspezifische Symptome am Anfang: Meist beginnt die Erkrankung mit Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, wie eine schwere Grippe. Unter Umständen kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Am 3. bis 4. Tag tritt i.d.R. Besserung ein. Im ungünstigsten Fall kommt es jedoch danach zu einem erneuten Fieberanstieg (zweigipfliger Verlauf), der dann bestimmte, evtl. tödliche Komplikationen nach sich zieht.

An erster Stelle sind hierbei zu nennen:
• Hepatitis (Leberentzündung, Gelbsucht)
• Nephritis (Nierenentzündung)
• Generalisierte Blutungen

Diagnose und Therapie

Die Diagnose wird meist anhand der klinischen Symptomatik festgestellt. Prinzipiell ist zwar ein Antikörpernachweis aus dem Blut möglich, das Verfahren ist aber unspezifisch und aufwendig. Eine gezielte Therapie gibt es wie bei den meisten Viruserkrankungen nicht. Der Arzt kann versuchen, die einzelnen Symptome zu behandeln bzw. zu unterdrücken. Die Prognose gilt als äußerst unsicher. Die Literaturangaben schwanken zwischen 10 und 80 % tödlicher Ausgänge.

Verhalten bei Verdacht auf Gelbfieber

Die meisten Symptome ähneln denen anderer Infektionskrankheiten. Deshalb sollte bei Auftreten von Fieber und anderen Beschwerden (s. o.) sowohl im Aufenthaltsland wie auch nach Rückkehr sofort ein Arzt aufgesucht werden, der die weitere Diagnostik und Therapie übernimmt.

Vorbeugung

Mit einer einmaligen Injektion eines Lebendimpfstoffes kann man sich problemlos und sicher (Schutzwirkung > 99 %) für mindestens 10 Jahre gegen diese gefährliche Krankheit schützen. Zusätzlich sollte man, nicht zuletzt auch als Schutz vor anderen, durch Stechmücken übertragene Krankheiten, auf einen guten Mückenschutz, auch tagsüber, achten.